Leider, leider...!
Wir erinnern uns: Am 29.Mai lag plötzlich ein neues Ei neben dem schon vorher gelegten Ei im Nest und jeder freute sich, dass Familie Martinet noch - trotz der schlechten Wetterverhältnisse - ein zweites Vogelkind bekommen würde.
Aber, normalerweise und aus den Erfahrungen der letzten Jahre rückschließend, dauert das Ausbrüten eines Eies maximal 4 Wochen. Meistens ist sie - wenn das Wetter mitspielt - aber kürzer. Schon ab der zweiten Hälfte des Junimonates hätte auch das zweite Mauerseglerchen das Licht der Welt erblicken müssen. Nichts aber tat sich im Mauersegler-Naturnest. Das erste Mauerseglerkind wuchs zusehends und das noch komplette zweite Ei wurde von hinten nach vorne und wieder zurück geschoben.
26.6. Immer noch nix zu sehen! |
Kommt eventuell das 2 Junge am 26.6. 21.36 Uhr? |
26.6. 22:20 Uhr Nee, war nix, leider eine Täuschung! |
27.6. immer noch ein Ei! |
28.6. Von vorne nach hinten, von hinten nach vorne! |
Stattdessen rollt die Mutter es auch noch am 28.6.hin und her, schiebt es von hinten nach vorne oder sitzt brav jeden Tag darauf und nichts rührt sich. Die Sache beginnt heikel zu werden!
Am 29.6. ist das Ei immer noch unversehrt, also wird es wohl niichts mehr mit dem zweiten Nachwuchskind!? |
Am 1.7. ist das Ei weg. Was ist passiert? Dank der Kameraaufzeichnungen können wir der Sache genau auf den Grund gehen.
Hier das Nachforschungsergebnis:
Am 30.6. fällt das Ei um 11:28 Uhr aus dem Nest. |
Um 11:23 Uhr rutscht es zur Seite! |
Durch das Hin- und Herfliegen der Mutter sowie des Flügelschlages des Jungtieres wird es mehr und mehr verschoben. |
Kleine Verschnaufpause |
Sie begibt sich nach unten. |
Als die Vogelmutter zurückkommt, wärmt sie erst mal den Kleinen. Das Ei ist gerade noch sichtbar für den Betrachter.
Dann bemüht die Vogelmutter sich nach einer klitzekleinen Erholungspause doch hinunter. Was sie da tut ist nicht klar ersichtlich. Jedoch sie wühlt hin und her, während der Kleine gesättigt oben im Nest schläft.
Der Kleine bekommt nichts mit. |
Mutter fügt sich wohl in ihr Schicksal. |
Dann kehrt sie unverrichteter Dinge ins Nest zurück, das Ei ist leider gar nicht mehr zu sehen. Auffallend ist bei den nächsten Bildern nur, dass die Mauerseglerin immer wieder nach unten geht und dort irgendetwas macht.
Wahrscheinlich - nach menschlicher Denkweise -wird sie ebenso wie wir den Traum ein zweites Junges aufziehen zu können, begraben müssen. Schade, dass beide Mauerseglerpaare in diesem Jahr so viel Pech hatten. Jedoch blühen und gedeihen ja ihre Einzelkinder! Und ein nächstes Mauerseglerjahr wird ja kommen und vielleicht haben sie dann ja - wie schon einmal - sogar drei Jungvögel aufzuziehen.
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