Schlechte Aussichten zum Brutbeginn?

Würde das kommende, schon angekündigte und noch unfreundlichere Wetter eventuell jetzt auch nach Bayern kommen?!? Oder vielleicht- wenigstens ab und zu - ein bisschen öfter die Sonne herausspitzen und die von allen heißersehnte Wärme ausstrahlen?

Nichts dergleichen geschah im gesamten Bayernland! In Norddeutschland war es laut Wetterangaben temperaturmäßig besser bestellt! Deshalb schien es dort weniger Probleme bei der Nahrungssuche zu geben!

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Es passiert auch am 1. Mai nichts! Frau Herrmann wartet immer noch, putzt sich weiterhin und ihr "Lover" lässt sich nicht blicken!

Am Ende des Tages ist immer noch kein Herrmann in Sicht, nur das Wetter verschlechtert sich von Stunde zu Stunde! Am 2. Mai versucht Britta uns alle mental aufzurichten mit folgender Meldung:

"Hallo, die Mauersegler fliegen bei schlechtem Wetter sehr weit weg, um in wärmeren Gegenden Nahrung zu finden. Die Brutpaare kommen aber abends ins Nest zurück, wie ich bei mir beobachten kann. Heute Abend waren auch wieder ein paar am Himmel zu sehen."

Doch auch bei ihr sind schon Zweifel zu erkennen, wenn sie am nächsten Tag schreibt:
"Ich mache mir ernsthafte Sorgen um Herrn Herrmann, seine Frau wartet nunmehr schon neun Tage auf ihn. Was ist, wenn der Partner verunfallt ist? Gibt es einen Plan B - sucht sie sich einen neuen Partner?"

Die Antwort von Kadl erfolgt prompt:
"Noch braucht man sich keine Sorgen um noch nicht heimgekehrte Segler machen. Die Ankunftswelle der Brütenden geht bis in den Mai hinein. Ausfälle gibt es natürlich immer wieder. Generell kann man dies Jahr einen ungewöhnlichen Zug feststellen. Teilweise sehr frühe Rückkehrer ab Mitte April, an anderen Orten dafür deutliche Verzögerungen.
Sollte der Partner des anwesenden Altvogels nicht zurückkehren, ist eine Neuverpartnerung des Rückkehrers sehr wahrscheinlich. Segler sind zwar ihrem Brutstandort treu, aber nicht dem Partner."

Inzwischen haben wir schon den 4. Mai und das Wetter hat sich nicht sehr viel verbessert; d.h. Mauersegler und Mauerseglerfreunde "blasen Trübsal" und hoffen immer noch auf wärmere Zeiten.

Jedoch in aller Herrgottsfrühe - Frau Herrmann hatte gerade das Nest verlassen - entdeckt der Webcambeobachter eine undefinierbare Vogelgestalt im Kunstnest. Sollte dies endlich der schon lang vermisste Herrmannvater sein? Nein, er war es natürlich nicht, auch wenn ich es erhoffte; denn Frau Herrmann saß kurze Zeit später wieder allein in ihrem Nest und wartete.

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Wer ist der Unbekannte? Frau Herrmann jedenfalls nicht! Die sitzt erst eine Stunde später wieder im Nest!

In diesem Fall wird sich der Leser sicherlich die gleiche Frage stellen, ebenso wie Sabine aus dem Gästebuch:
"Liebe Britta, woher wissen Sie, dass es FRAU Hermann ist, die schön so lange wartet und nicht HERR Hermann? Woran kann man das erkennen?"

Zuverlässig nimmt meine Freundin mir die Antwort ab, die ich auch gegeben hätte:
"Ich habe das von Arlet Wills übernommen, die in ihren Berichten erwähnt, dass die Weibchen immer die ersten im Nest sind, die im Brutland ankommen!"

Ich kann aber noch hinzufügen, dass ich mir meistens schon sicher bin, da ich unsere beiden Mauerseglerehepaare nun schon seit fast 8 Jahren durch unzählige Aufnahmen (24 Stunden. alle 5 Sekunden!!!) in allen möglichen Positionen kenne! Und hinzu kommt, dass es sich beim Beobachten ja immer um den gleichen, relativ begrenzten Nestausschnitt mit gleichbleibender Beleuchtung handelt. Viele Möglichkeiten gibt es also nicht. Und da ich schon seit ca. 50 Jahren selbst allerlei verschiedene Vögel aufziehe, besitze, pflege und hege, kann ich sie auch schon verhältnismäßig gut unterscheiden anhand ihrer Größe, Gefiederfärbung, Besonderheiten (denn nicht jeder Vogel der gleichen Vogelgattung ist eine Kopie seiner Gattung). Für mich ist jeder Vogel ein Individuum, das ich alle 5 Sekunden, Tag und Nacht, pro Jahr von April bis August genau beobachte und dabei Fotos in allen Situationen heraussuche. Ich schließe natürlich nicht aus, dass ich mich "mal" täusche, aber im Großen und Ganzen bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, besonders bei den beiden Webcamfamilien. Diese wiesen ja von Anfang an in Größe, Gefiederfarbe und vor allem in ihrem Gebaren auffallende Unterschiede auf!

Wenn inzwischen auch das Wetter sehr zu wünschen übrig ließ und in der ganzen Oberpfalz nichts von einem freundlichen Maiwetter zu sehen oder zu spüren war, die Familie Martinet ließ sich dadurch nicht beirren . Sie überraschte uns am 6. Mai und ich schrieb es diesmal als Erster ins Gästebuch:

"Liebe Mauerseglerfreunde! Große Überraschung: Bei Familie Martinet liegt das erste Ei seit 2 Stunden im Nest! Allerdings macht mir Frau Herrmann Sorgen.: Sie hätte sich - der Mauerseglernatur entsprechend - schon längst einen neuen Vogelmann suchen bzw. finden müssen! Entweder ist sie tatsächlich treu oder aber ihr Göttergatte hat sich kurz vor der Ankunft in Regensburg, wegen des wirklich schlechten Wetters sofort wieder auf die Rückreise begeben, was (laut Aussage meiner Berliner MS-Freunde aus aller Welt) mehrere MS-Schwärme tatsächlich gemacht haben sollen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, auch bei mir! In diesem Sinne hoffen wir halt auf einen guten Ausgang! A.W."

Ja, wenigstens bei den Martinets war alles in Ordnung! Hoffentlich blieb das auch so, denn von Überraschungen negativer Art hatten die Gästebuchbesucher sowie ich inzwischen genug! Das war ja mal ein positiver Anfang!

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Schaut Frau Martinet am 4.Mai nicht glücklich aus?! Und zwei Tage überrascht sie uns mit ihrem ersten Ei!
Das ist ja wirklich mal ein guter Anfang zur MS-Saison 2013!

Ob's bei Frau Herrmann auch heuer bald klappt?

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Stand: 03.11.2013 16:57
Mauersegler