Die Aufzeichnung des Interviews

Zuerst begrüßten sie die Journalistin mit dem Mauerseglerlied (das alle Mauerseglerfreunde der HHGS in- und auswendig kannten).

Chor

Dann begaben wir uns in den Zwischengang vor dem Sekretariat.

Die Kleineren warteten dort schon aufgeregt und wollten ihre Fragen stellen.

"Sie erhalten einen Programmausschnitt des Bayer. Rundfunks, Studio Ostbayern...". So zu hören auf der CD, die uns freundlicherweise auf unser Bitten hin vom Bayerischen Rundfunk zur Verfügung gestellt wurde.

Wir versprachen hoch und heilig, dass dieser Mitschnitt uns nur zu Dokumentationszwecken dienen sollte. Schließlich werden wir ja nicht häufig interviewt und die Eltern unserer Kinder wollten ja auch wissen, was da bei uns ablief.

Nachdem die Schulleitung persönlich beim Bayerischen Rundfunk nachgefragt hat, ob sie die Gespräche für die Homepage aufzeichnen darf, weil wir alles, was mit unseren Heimvögeln rundum geschieht dokumentieren, bekamen wir die Erlaubnis. Dafür möchten sich alle Mauerseglerfreunde an dieser Stelle im Namen der Hans-Herrmann-Grundschüler herzlich danken.

Frau Stellmann als Reporterin ist in diesem Text erkenntlich durch den Fettdruck. Die Fragen und Antworten der Schüler wurden normal geschrieben. In Kursivschrift finden sich kleine, erklärende Erläuterungen, die nicht auf der Rundfunkaufnahme zu hören sind.

"Es geht los" flüsterte aufgeregt ein kleiner Erstklässler aufgeregt, als er Frau Roth Stellmann sah, die uns herzlich begrüßte und gleich in die Große Aula gebeten wurde.

Dort wurde sie von uns pünktlich um 9.00 Uhr mit unserem Mauerseglerlied empfangen. Herr Wenzl, unser Polizeihauptmann, der uns schon oft musikalisch unterstützte, begleitete uns unterstützend auf seinem Akkordeon.

Laut und verständlich erklang "Mauersegler waren immer da, an der Hans-Herrmann-Schule..."

Danach begaben wir uns in den Flur vor der Kleinen Aula.

Das Interview begann sehr schnell. Kaum saßen alle, hielt Frau Stellmann dem einen oder anderen Kind schon das Mikro unter die Nase, sprach den verbindenden Text und man musste antworten.

Die Kleinen

Und die Kleinen stellten laufend neue Fragen, wie man aus der nachfolgenden Aufzeichnung entnehmen kann.

Der Originaltext auf der CD

Die Hans Herrmann-Grundschule in Regensburg ist eine ganz besondere Schule

Sarah:
"Wir sind die Mauerseglerschule...."

Ab der ersten Klasse lernen die Schülerinnen und Schüler im Heimat- und Sachkundeunterricht jede Menge über die Mauersegler. Und in der 4. Klasse sind sie dann schon richtige Mauerseglerexperten.

Jacqueline:
"Meine Mutter hat früher gar nicht gewusst was Mauersegler überhaupt sind, ob das Vögel oder so andere Tierarten sind. Dann habe ich ihr alles erklärt, wo ich das alles gewusst hab".

Drittklässler:
"Ich find sie beeindruckend, die Mauersegler!"

Zusammen mit ihren Klassenkameraden kann Jacqueline die kleinen schwarzen Vögel jeden Tag am Ende zwischen Ende April und Anfang August an ihrer Schule beobachten. Entweder hoch oben in der Luft oder im Internet, denn die Schule hat in zwei Nestern eine Webcam angebracht. So kann man den ganzen Tag über alles beobachten, was da drin so vorgeht. Und die jüngeren Schüler lassen sich von den Älteren alles erklären.

Frage eines Erstklässlers:
Womit baut der Mauersegler sein Nest?

Sarah:
Der Mauersegler baut sein Nest mit Gegenständen, die in der Luft herumfliegen.
Er holt sich das, was in der Luft von den Bäumen heraus gehaut hat (herausgefallen ist) holt der sich eben die Sachen, die er für sein Nest braucht; das kann (können) Äste oder auch Blätter sein.

Mauersegler sind Zugvögel. Jedes Jahr, wenn der Winter vorbei ist, fliegen sie den weitern Weg von Afrika zu uns. Etwa 50 Vogelpärchen haben in diesem Jahr zur Hans-Herrmann-Schule zurückgefunden.

Ein Erstklässler will wissen:
"Warum können Mauersegler so gut fliegen?"

Ältere Schüler antworten:
- "....weil, die können segeln, weil sie so leicht sind."
- "Sie haben hohle Knochen".
- "Also die Mauersegler haben als Flügel so eine Art Sichel und damit können sie eben auch ganz besonders gut gleiten."

Und sie können sogar während des Fluges schlafen!

Erklärung eines Drittklässlers:
"Der Mauersegler tut erst einmal eine Seite seines Gehirns ausruhen, dann so fliegen, dass er bei der anderen nicht irgendwo anstößt; und dann , wenn die andere Seite ausgeschlafen ist, dann tut er die andere Seite zur Ruhe legen.

Inzwischen sind in den vielen Nestern der Hans-Herrmann-Grundschule die Jungen ausgeschlüpft und diese Jungvögel machen ein ziemliches Geschrei.

Geübt machen unsere Schüler die Laute der Mauersegler ziemlich gut nach:
"sriiii, sriiii, sriiieeeh.."....

Es kann schon mal passieren, dass die Kinder in der Pause einen Jungvogel finden, der es etwas zu wild getrieben hat. Doch vom Boden aus können die Mauersegler mit ihren kurzen Beinchen nicht starten.

Wenn man den Mauersegler am Boden irgendwo findet und der ist also noch am Leben, dann muss man ihn auf die Hand nehmen, aber ja nicht hoch schmeißen sondern einfach mit der Hand ein bisschen hoch und runter tun; und dann kriegt er Schwung unter die Flügel und fliegt los.

In zwei Wochen sind die Nester der Hans-Herrmann-Schule wieder leer. Dann haben sich die Mauersegler auf den Weg in den Süden gemacht. Aber auf ihrer Internetseite haben die Kinder viele Geschichten zu ihren Mauerseglern gesammelt. Auch die von Lukas:

In der zweiten Klasse, da haben wir mal ein Mauerseglerbaby gefunden; das aus dem Nest gefallen ist und da musste Frau Wills ihn aufziehen.

Findi
Der gefundene Mauersegler
Hunger
Findi hat viel Hunger

Frau Wills:
Ja, das war Findi! Also eine Mauerseglerseglermutter zu sein ist sehr, sehr anstrengend, alle drei Stunden füttern von Grillen, dann kitzle ich ihn an der Seite am Schnabel und dann sperrt er ihn auf und dann kommt die Grille rein.

Dann war die Besprechung mit Frau Stellmann zu Ende, denn sie musste weiter und hatte noch andere Leute zu interviewen. Vielen Dank Frau Stellmann, es war uns eine Ehre!

weiter

Stand: 07.03.2010 13:50
Mauersegler