Die aufopfernde Vogelmutter
(Zeitraum vom 17.7.2005 bis 18.7.2005)
Zirpi gefällt es in die Hand genommen zu werden. Es wärmt ihn und ersetzt ihm die Vogelmutterwärme.
Zirpi in seinem Nest |
So fühle ich mich wohl |
Vor allen Dingen redet Frau Rowinski viel mit ihm. Sie berichtet weiter:
"Um 22.00 lege ich ihn in sein Körbchen, das auf eine mittelwarme Wärmflasche gestellt wird, und
bilde mit dem Tuch eine Kuhle. Da beginnt er nach einigen Minuten sehr zaghaft zu sirren - das
erste Zeichen von Lebenswillen. Etwas später frisst er erstmals 5 Knödelchen (Rinderhack + Heimchen)
und behält sie drin. Fast bei jeder Berührung, auch wenn ich nur in seine Nähe komme, antwortet er
sirrend. Der Kontakt mit dem Vögelchen ist endlich hergestellt."
17.07.2005
Sie schreibt weiter:
"Gegen fünf Uhr morgens, liegt ein Kotbällchen außerhalb des "Nest-Körbchens". Das ist eigentlich
ein gutes Zeichen, die Verdauung ist in Ordnung. Doch der Jungvogel kommt schwer in Gang, reagiert
nicht auf das Streicheln seiner Kehle. Später wird er glücklicherweise lebhafter, frisst 7
Knödelchen. Irgendwann sollte er auch etwas trinken, jedoch der dünne Strahl am Wasserhahn
ängstigt ihn, er wird ganz schmal und zirpelt. Es ist bald 11.00 Uhr und wieder keine Reaktion
auf mein Streicheln. Er frisst wenig. Ich bezweifle, dass er durchkommt."
Der junge Mauersegler reagiert kaum |
Ich mag nicht fressen! |
18.07.2005
An diesem Tag finde ich plötzlich im Nestchen drei kleine schwarze Federchen. Sollte das eine Mangelerscheinung durch meine Ernährung sein? Es ist 6.15 Uhr und Zirpie- so heißt er inzwischen, weil er wie eine Grille unaufhörlich zirpt, wenn er mich hört- frisst 20 mittelgroße Heimchen. Diese wurden extra für ihn in einer Tierhandlung besorgt. Das lässt mich hoffen! Wieder versuche ich ihm ein bisschen Wasser vom Wasserstrahl zuzuführen und man glaubt es nicht: Er verlangt näher heranzukommen und trinkt gierig zweimal.
1.Trinkversuch |
2.Versuch: Hm, das gibt Kraft |
Und dann wird es aufregend: Das kleine Vögelchen frisst bis 8.00 Uhr 10 weitere Heimchen. Um 9.15 bis 10 Uhr schiebt er drei weitere nach. Von 13.00 bis 17.00 Uhr verschlingt er - man höre und staune - 17 Heimchen und abends um 20.00 Uhr noch 6 weitere. Nun wird er ja wohl satt und zufrieden die Nacht über schlafen!"