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Unsere erste Mauerseglerstunde

Nicht nur die Schüler der 4. Klasse sondern auch ihre Mauerseglerlehrerin Frau Wills wartete gespannt darauf, wie die erste Mauerseglerstunde verlaufen würde. Nach einer kurzen Begrüßung, einer nicht ganz einfachen störungsfreien Unterbringung des Rollkoffers mit dem gesamten Mauerseglermaterial und ebenso einem blitzschnellen Umräumen der Tische und Stühle, konnten wir mit einer gemütlichen Kennenlernrunde beginnen.

Zuerst stellte sich Frau Wills vor, denn nicht alle kannten sie noch aus ihrer aktiven Schulzeit an der Hans-Herrmann-Schule. Dann bekamen die Schüler ihre Namensschilder, weil die neue Naturschutzlehrerin sich ja mit ihnen unterhalten wollte. Die Schüler wunderten sich darüber, dass sie ihre Namen kannte, jedoch die Erklärung mit gleichzeitigem Lob für ihren selbst verfassten Einladungsbrief, in dem sie um einen Besuch baten, ergab sofort die Lösung: Sie hatten ja schließlich alle mit Namen unterschrieben!

Vorstellung  Vorstellung
Zu Anfang eine muntere Vorstellungsphase

Die Befestigung der Namensschilder erfolgte und dann begann Frau Wills von ihren Tieren zu Hause zu erzählen: Den beiden Hunden und den vielen Wellen- und Nymphensittichen, sowie von ihrem Papagei. Die Kinder hörten eifrig zu und erfuhren, dass diese Tiere alle nach längerer oder kürzerer Zeit - aus welchen Gründen auch immer - von den Besitzern nicht mehr geliebt und deswegen weggegeben wurden. Aber Frau Wills hatte sie aus Mitleid aus dem Tierheim geholt oder in ihrer Voliere aufgenommen und betreute sie jetzt.

Nach dieser kurzen und wie man sehen konnte sehr emotionalen Vorstellung, meinten die Viertklässler dann, zum Abschluss, dass sie beim nächsten Mal unbedingt auch Fotos von diesen liebgewonnenen Haustieren sehen müssten. Die neue Lehrerin versprach dies hoch und heilig und wollte nun ihrerseits wissen:

"Warum bin ich eigentlich hier bei Euch?"

Sie hatte von der Klassenlehrerin erfahren, dass ihre Schüler absichtlich noch nicht eingewiesen waren, sondern eigentlich nur wussten, dass es um den Artenschutz der Mauersegler ging. Zuerst wurde nochmals klar gestellt, dass wir hier keine Märchenstunde abhalten, sondern ernsthaft unser Wissen über die Vögel, die an unseren drei Schulen von Mai bis Mitte August nisten, erweitern wollen. Jedoch soll das Ganze nicht langweilig ablaufen, sondern es soll den Schülern Freude machen, unterstützt durch Aktivitäten in Kunst, Musik, Werken, Deutsch und Heimat- und Sachkunde. Deswegen wollte die Mauerseglerkennerin von jedem Kind auch einzeln wissen, was es besonders an diesem Tier interessierte.

Wills
Was wollt ihr von mir erfahren?
Nachdenken
Intensives Nachdenken

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Hier also die genaueren Angaben bzw. Ergebnisse:

Mehmet interessierte sich für die Lebensdauer und die Nahrung des Mauerseglers, während Kristina und Lisa mehr auf das Aussehen in Farbe und Größe Wert legten. Hasan wollte unbedingt wissen, wo sich der Vogel im Winter aufhält, wenn er nicht in Regensburg ist. Dennis und Karim wussten, dass unsere Hausvögel zum Brüten herkommen, aber nicht, wie viele Junge sie ausbrüten. Dominik interessierte sich für ihren Nestbau und Robin wollte allgemein etwas über ihr Leben an sich erfahren. Cansel hatte wohl das Sprechen meines Papageis sehr beeindruckt und deswegen fragte sie gleich: Können Mauersegler auch sprechen?

Ich versprach ihnen auf alles genau Auskunft zu geben bei unseren nächsten Montags-Treffen.

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Stand: 26.06.2011 19:00
Mauersegler