Mauerseglergeschichten 2009
Das Putzen der 64 Nistkästen war inzwischen durchgeführt, die Webkamera installiert und nun warteten wir - wie jedes Jahr - gespannt auf die Ankunft unserer Mauersegler. Üblicherweise kam der erste Vogelschwung am 26. April an, was wir schon seit Jahren beobachten konnten.
Ein paar Tage später folgten die - wie immer seit 10 Jahren- die Weibchen und erst am Ende der Woche kamen die Jungvögel als Nachzügler an.
Und wirklich, schon am Samstagabend traf im Webcam- Nistkasten auf der rechten Seite der Mauerseglervater ein und am Sonntag Herr Herrmann vom linken Wohnbereich. Beide ruhten sich vom langen Flug aus und es wurde klar, dass im nächsten Jahr die Putzreinigung früher stattfinden musste, um nicht durch eventuell frühere Ankunft die Säuberungsaktion zu gefährden.
Am Montag, vor Unterrichtsbeginn, schaltete die Rektorin für die Schulkinder im PC-Raum die Webcam-Kamera ein. Doch sie wollte fast ihren Augen nicht trauen:
Im rechten Naturnestkasten saß neben ihrem Gefährten auch die Mauerseglerfrau, total erschöpft, aber an ihren Partner gekuschelt.
Nur im linken Kunstnest, da fehlte noch immer die Mauerseglerfrau Herrmann. Auch nach etlichen Tagen kam und kam sie nicht und die Schüler, sowie alle anderen Mauerseglerfreunde begannen sich schon Sorgen zu machen. Die Tage vergingen und während rechts die beiden Mauersegler turtelten, saß Herr Herrmann einsam und verlassen in der linken Nistkastenhälfte und wartete geduldig auf seine Vogelfrau.
Wo war sie? Hatte sie vielleicht einen Unfall? Was war los?
Nach 10 Tagen, als das andere Mauerseglerpaar sich schon längst wieder eingewöhnt hatte, da erschien sie plötzlich im linken Nistkastenteil, als ob nichts geschehen sei.
Von nun an konnten die vor Unterrichtsbeginn wartenden Kinder jeden Morgen einen - wie wir es nannten - "Fünfminutenblick" in beide Nistwohnungen werfen, Fragen stellen und den Antworten der Schulleitung zuhören. Als jedoch immer wieder diese zwei Fragen gestellt wurden: "Warum kam die Mauerseglerin so spät?" und "Warum hat die Familie rechts denn keinen Namen?", kam der Rektorin eine Idee dies zu ändern.
Was hatte sie vor?
Der Mauerseglerwettbewerb
Ganz schnell schrieb sie einen Brief an die Dritt- und Viertklässler und teilte ihn noch am gleichen Tag aus. Es sollte einen Mauerseglergeschichten-Wettbewerb geben. Hier der Originalwortlaut.
Liebe Schüler und Schülerinnen der 3.und 4.Klassen!
Wie schon vor den Ferien angesprochen wollen wir einen Homepage-Wettbewerb durchführen. Was ist zu tun? Ihr wisst, dass augenblicklich im "Besonderen Nistkasten" zwei Mauerseglerpaare sich aufhalten und sogar schon brüten. Im linken Kasten sitzt Familie Herrmann, die schon seit Jahren uns besucht und bei uns ihre Jungen flugreif erzieht. Das könnt Ihr auch auf der Homepage nachlesen.
Im rechten Kasten wohnt eine Mauerseglerfamilie, die seit 2005 dort das Naturnest bezogen hat. 2006 gab es dann endlich Junge und seitdem kommt dieses Paar auch regelmäßig zu uns, aber diese Familie ist noch namenlos.
Du kannst nun selbst wählen, welchen Wettbewerb du nehmen willst oder du verbindest beide Aufgaben miteinander.
Aufgabe Nr. 1: Suche einen passenden Namen für die Mauerseglereltern im rechten Kasten! Schreibt dazu, wie es zu diesem Namen kam. Passend heißt, dass man z.B. gleich an unsere Schule in Regensburg denkt und nicht an Afrika.
Oder
Aufgabe Nr. 2: Wenn ihr euch erinnert, kamen beide Mauerseglermännchen am 26. April 2009 zu uns, nachdem ich die Kästen gesäubert hatte. Die meisten von euch haben das beobachtet, wie ich auf dem Hubsteiger mit dem Gartenamt zusammen die Nester säuberte. Während die namenlose Mauerseglerin schnell zu ihrem Mann flog, brauchte unsere Frau Herrmann 10 Tage bis sie zu ihrem Nest fand. Erfinde eine spannende Geschichte woran es gelegen sein mag.
Lasst euch etwas einfallen und schreibt es auf ein Blockblatt. Du musst nicht beide Aufgaben erfüllen, nimm nur eine und die aber richtig.
Die schönsten Geschichten von Euch werden auf der Homepage veröffentlicht und selbstverständlich gibt es eine Siegerehrung mit Preisverteilung. Also strengt euch an und ich lasse mich, wenn ich nach Frankreich zurückkomme, überraschen. Einsendeschluss ist am 22. Juni 2009. Vergesst auf keinen Fall auf dem Blatt Vor- und Nachnamen und Klassenangabe, sonst ist der Beitrag ungültig! Lesbar muss es auch sein!
Eure Arlet Wills, Rektorin und Mauerseglerfreundin der HHGS
Familie ??? bekommt einen Namen
In den verschiedenen Unterrichtsstunden kamen sehr viele Schüler auf die Rektorin zu und schlugen teilweise abenteuerliche Namen vor. Es wurde ihnen aber stets erklärt, dass keine mündlichen Vorschläge angenommen würden und ebenso eine Begründung dieses Namens erfolgen sollte. Das würde der Jury die Auswahl ein wenig erleichtern. Weiterhin wurde eifrig diskutiert innerhalb der dritten und vierten Klassen. Jedoch fanden sich nach Ablauf der Wettbewerbsfrist nur ganz wenige Vorschläge ein. Ob es am Übersehen des Abgabetermins lag oder ob manche Schüler das Aufschreiben als zu anstrengend empfanden, kann nicht geklärt werden. Für die Jury war es zum Vorteil nur unter den u.a. Vorschlägen aussuchen und entscheiden zu müssen. Der im Vorjahr gemachte Vorschlag der 2. Klassen "Familie Fleißig, weil sie so fleißig ihr Nest verschönern" wurde nicht mehr erwähnt.
Hier die eingegangenen Namensgebungen:
Leander R.: | Ich würde sie "Familie Apus apus" nennen, weil das Lateinisch ist und Mauersegler bedeutet. |
Jonas L.: | Weil diese Vögel in meiner Geschichte so viel auf der Reise erlebten und dabei mutig waren, nenne ich sie "Familie Mut". |
Sarah W.: | Sie sollen "Familie Martinet noir" heißen, weil dies Mauersegler auf Französisch heißt. |
Die Jury entschied nach Befragung anderer, unbeteiligter Viertklässler die Familie im Naturnest, auf der rechten Seite des Nistkastens zukünftig Familie "Martinet" zu nennen.
Warum Frau Herrmann 2009 spät ankam
Geschichten der Schüler und Schülerinnen aus der Klasse 4b
Die Abenteuerreise von Frau Herrmann
Jonas K. Der Vogelfreund findet den Mauersegler
An einem sonnigen Nachmittag machten sich Herr und Frau Herrmann von Afrika aus auf den Weg nach Regensburg. Das Vogelpaar ließ sich vom Wind tragen und kam schnell voran. Herr Herrmann kam schneller voran, segelte voraus und seine Frau blieb anfangs noch dicht hinter ihm.
Doch plötzlich zog ein Gewitter auf und die Vögel verloren sich aus den Augen. Es blitzte und donnerte. Frau Herrmann bekam schreckliche Angst und stürzte ab. Ein Vogelfreund fand die tropfnasse Mauerseglerin auf dem Boden liegend und kümmerte sich um sie. Er pflegte sie gut und so hatte sich Frau Herrmann schnell von dem Schrecken erholt. Gesund und munter machte sie sich wieder auf den Weg. Am 6. Mai trudelte sie endlich in Regensburg ein, wo sie schon sehnsüchtig von ihrem Vogelmann, Frau Wills und allen Schüler und Schülerinnen der HHGS erwartet wurde.
Wo bleibt sie nur?
Wie wir alle wissen, haben wir im besonderen Nistkasten in der Schule eine Familie Herrmann und eine Familie Namenlos.
Als der männliche Mauersegler der Familie Herrmann von seiner anstrengenden Afrikareise wiederkam, flog er ins Naturnest und wartete auf seine Partnerin. Sicherlich dachte er, dass sie ein bisschen später kommt oder irgendwo ein Päuschen macht. Aber sie kam am selben Tag gar nicht mehr und alle dachten sich: Ja, wo bleibt sie nur?
Herr Herrmann meinte sogar: Soll ich wieder nach Afrika zurückfliegen und sie suchen? Sogar die Schüler und die Lehrer machten sich Sorgen: Hatte sie sich verletzt? Oder will sie vielleicht in Afrika bleiben? Das letztere glaubten wir aber eigentlich nicht!
Als wir wieder im Pausenhof den zweiten Mauerseglertrupp sahen, glaubten wir sie sei dabei. Aber sie war es nicht.
Endlich kam sie nach 10 Tagen! Juchhu!!!!
Und dann bekamen sie auch drei kleine, gesunde Mauersegler, über die wir uns sehr freuten.
Heimreise mit Umwegen
Jenny S. Fr. Herrmann verlässt ihre Freunde
An einem bewölkten Tag in Afrika, beschlossen die Mauerseglerweibchen ihr Winterquartier zu verlassen und die Reise nach Regensburg anzutreten. Die beiden beschlossen eine Flugrouten-Wette ab. "Und ich wette, dass ich die erste Mauerseglerin in Regensburg bin!," sprach Frau Herrmann. "Das glaube ich dir nicht!", antwortete das andere Mauerseglerweibchen.
Während das andere Weibchen eine Abkürzung wählte und übers Mittelmeer flog, entschied sich Frau Herrmann für den üblichen Weg, um zu gewinnen. Doch hier kam sie in ein schlimmes Unwetter, es blitzte und donnerte ganz fürchterlich. Der Regen peitschte ihr auf die Federn. Mit letzter Kraft erreichte Frau Herrmann die Küste Spaniens. Völlig erschöpft blieb sie am Strand liegen. Wegen der großen Anstrengung schlief sie auch sofort ein.
Am nächsten Morgen, als die Familie Hausrotschwanz ihren Frühsport machen wollte, fanden sie das Mauerseglerweibchen am Strand liegen. "Mami, wer ist das denn?", wollte Kiki Hausrotschwanz wissen. "Das weiß ich nicht mein Schätzchen!", erwiderte die Mutter. Jetzt sah sich auch der Vater Hausrotschwanz das Vöglein an und meinte: "Das ist bestimmt ein Vogel von ganz weit her!"
Von dem Gezwitscher wurde das Mauerseglerweibchen wach. "Wo bin ich?", fragte sie verwirrt. "Hallo, du bist an der Küste von Spanien und wir sind die Familie Hausrotschwanz. Wir hoffen, es gefällt dir hier und du freundest dich mit Kiki, unserem Vogelkind an!", erklärte Mutter Hausrotschwanz. "Ja genau", mischte sich jetzt auch Herr Hausrotschwanz ein. "Wir hoffen du bleibst hier noch eine Weile! Aber sag mal, wer bist du eigentlich?" "Ich bin ein Mauersegler aus Deutschland, besser gesagt aus Regensburg", erzählte Frau Herrmann. "Und wir wollen demnächst einen Ausflug zu einer Burg machen, wenn du willst kannst du mitkommen!", bot Kiki ihr an. Da das Weibchen zustimmte, nahmen die Hausrotschwänze das Mauerseglerweibchen bei sich auf und pflegten es. Jeden Tag machten sie ihr einen leckeren Mückensalat und taten alles, damit es ihr wieder gut ging und sie wieder die Kraft hatte zu fliegen.
Dann kam der Ausflugstag.. Nach einer Stunde Flug waren sie endlich da. Sie besichtigten die Burg, bis Kiki sagte: "Ich schaue mir jetzt mit dem Mauerseglerweibchen das Außengelände an." Doch als sie nach draußen gingen, kam von oben ein Schlangenadler, packte Kiki bei den Federn und nahm sie mit. "Hilfe!", schrie Kiki verzweifelt. Frau Herrmann dachte sofort: "Ich muss etwas tun, sonst könnte Kiki etwas passieren!"
Sie zögerte nicht lange, flog nach oben und rief: "Lass die Kleine los, du bist zwar größer; aber deshalb musst du aber nicht kleine Vögel verletzen!" Sofort ließ er Kiki los und war weg. Die ganze Familie bedankte sich herzlichst, als Kiki alles erzählte. Das Mauerseglerweibchen war die Heldin des Tages und wollte nur noch eins: "So leid es mir tut. Ich will nach Hause!"
Das konnten die anderen verstehen und verabschiedeten sich. "Wiedersehen, gute Reise und komm irgendwann mal wieder!"
Dann breitete das Weibchen die Flügel aus, nickte noch einmal grüßend zu und flog nach Regensburg.
Die Wette hatte Frau Herrmann hatte sie natürlich verloren, aber wer weiß vielleicht besucht sie ja die Familie Hausrotschwanz nächstes Jahr wieder.
Die Mauerseglergeschichte von Frau Herrmann
Beide flogen vor ein paar Wochen , Anfang April, mit den anderen Mauerseglern los. Ihr Ziel war REGENSBURG. Mitten über dem Meer von Afrika nach Frankreich tobte ein riesiger Wirbelsturm. Beide waren so schlau und umflogen ihn weiträumig. Nach 350 Kilometer kamen sie ungestört bis zu einem Gebirge.
Als sie an einem hohen Berg vorbeiflogen, wurden sie von einem Adler angegriffen und der fing leider einen Mauersegler. Die anderen entkamen durch endlose Schleifen, Loopings und Zickzackflügen. Alle, die so hoch sie nur konnten, flogen entkamen und überlebten. Der Rest war ein Kinderspiel für die Mauersegler. Erschöpft, aber doch noch heil und mit einer großen Verspätung kamen sie an unserer Schule an. Herr Herrmann, der schon drei Wochen vorher sich auf die Reise begeben hatte, konnte endlich seine geliebte Frau begrüßen und ihre Nachbarn, Herr und Frau Mut waren auch froh, dass endlich alle da waren im großen Nistkasten
Als ein "Gespenst" durch unsere Mauern segelte
Nathalie R. Das angebliche Gespenst
Es war im April als ein Sturm aufzog, der Himmel wurde ganz dunkel und es regnete in Strömen. Nach einer Stunde war alles vorbei und die letzten Sonnenstrahlen schauten hinter den Wolken hervor.
Als ich zwei Tage später im Bett lag, las ich noch ein paar Zeilen in meinem Lieblingsbuch. Danach machte ich das Licht aus und kuschelte mich in mein Kissen. Ich war schon fast eingeschlafen, da wurde ich noch mal wach. Was war das? War da ein Geräusch? Ich horchte, konnte aber nichts genaues ermitteln. Doch, da war es wieder! Es lag vom Dachboden. Ich zog meine decke über den Kopf und traute mich nicht mehr raus. Dann schlief ich doch ein.
Am nächsten Morgen dachte ich nicht mehr daran und ging in die Schule. Als ich am Abend wieder im Bett lag, fiel mir das Geräusch wieder ein. Ich war mir aber nicht sicher, ob ich nicht doch geträumt hatte. Während ich noch überlegte, hörte ich von oben wieder Geräusche. Jetzt wusste ich sicher, dass ich nicht geträumt hatte.
Beim Frühstück erzählte ich meinen Eltern davon. Aber so recht glauben wollten sie mir nicht.
Trotzdem setzte sich meine Mutter abends zu mir ans Bett und horchte mit mir in die Stille, es war nichts zu hören. Da sagte Mama: Das war sicher nur der Wind, bei uns wohnt kein Gespenst!" und ging wieder zu Papa ins Wohnzimmer. Kaum war sie draußen, hörte ich wieder ein leises Kratzen und Klopfen. Was sollte ich tun?
Da mir keiner glauben wollte, sammelte ich meinen ganzen Mut zusammen und schlich ich mich auf den Dachboden, um zu beweisen, dass ich Recht hatte. Bewaffnet mit Taschenlampe und Floppi (meinem Schmusehasen) stand ich nun im Dunkeln und hatte schreckliche Angst. Vorsichtig leuchtete ich in alle Ecken, konnte aber nichts sehen. Ich wollte mich schon auf den Rückweg machen, als ein Schatten aus dem Dachbalken nach unten sauste. Ich ließ die Lampe fallen und schrie.
Papa kam die Treppe hoch gerast und fragte was passiert sei. "G-G-G-Gespenst!" stammelte ich und deutete in die Ecke. Papa hob die Taschenlampe auf und leuchtete in die von mir gezeigte Richtung. Während ich mich an sein Bein klammerte, fing Papa an zu lachen. Vorsichtig sah ich an ihm vorbei in die Ecke. Dort saß auf einer alten Truhe ein Vogel. "Dein Gespenst ist ein Mauersegler! Wie kommt denn der hier rein?" wunderte er sich. Als wir zusammen den Dachboden untersuchten, entdeckten wir, dass die Dachluke zu war. Wir öffneten sie schnell und unser vorübergehender Hausbewohner konnte nach Hause fliegen.
Nach der ganzen Aufregung saßen wir noch ein wenig zusammen und redeten über unseren Gast. Mama lobte mich für meinen Mut, denn sonst wäre der Mauersegler vielleicht auf unserem Dachboden verhungert.
Anmerkung der Klassenlehrerin:
Am nächsten Tag, als wir ins Nest schauten war Frau Herrmann endlich da. Sollte sie dieses
Mauerseglergespenst vielleicht gewesen sein?!
Die Suche nach einen geeigneten Nistplatz
Natalie M. Die Reise von München nach Regensburg
An einem schönen Frühlingsmorgen, im weit entfernten Afrika, beschloss die Mauerseglerfrau wieder nach Deutschland zurückzufliegen, um dort- wie jeder brave Mauersegler- eine Familie zu gründen, Eier zu legen und die Jungen dann aufzuziehen. Ihr Mann flog schon mal voraus, um etwas Geeignetes zu finden.
Als sie startete, wusste sie nicht mehr genau, in welche Richtung sie fliegen sollte. Zwar hatte sie sich für die lange Strecke gut vorbereitet, trotzdem musste sie öfter langsamer fliegen, um sich etwas auszuruhen, auch um mehr in der Luft fliegende Mücken fangen zu können und somit gestärkt über Spanien und Frankreich nach Deutschland zu kommen. Als sie nach Köln kam, musste sie sich für die richtige Richtung entscheiden. Aber kurz nach Köln geriet sie in ein schlimmes Unwetter. Und durch das laute Donnern und die grellen Blitze verlor sie gänzlich die Orientierung und geriet nach München. Sie war dort als erstes im Stadtpark und suchte nach einem Unterschlupf. Sie erfuhr von den anderen Vögeln, dass es in Regensburg eine Mauerseglerschule gäbe. Dort sollte es tolle Nistkästen und nette Schüler geben, die gerne Mauersegler beim Nisten beobachten und dadurch lernen. Endlich, nach 10 Tagen, fand sie Regensburg, die Schule und einen freien Platz im besonderen Nistkasten. Und was glaubt ihr, wer da drin saß? Ihr Mann, der auch nach München geflogen war und von den anderen dieselbe Geschichte gehört hatte wie seine Frau. Beide waren nun glücklich und zufrieden, dass sie nach einer so anstrengenden Reise doch noch einen so guten Platz gefunden hatten.
Lukas L .Mauersegler im Gewittersturm |
Warum kam Frau Herrmann so spät zum "Besonderen Nistkasten"?
Frau Hermann war schon lange unterwegs, kam an einem wunderschönen Kirchturm vorbei und flog da laufend rund herum, weil er ihr so gefiel.
Nach einiger Zeit dachte sie sich jedoch: "Ich sollte jetzt wohl zu meinem Mann fliegen". Und so machte sie sich auf den Weg.
Sie flog die ihr bekannte Strecke weiter zur HHGS. Doch plötzlich kam ein großer Schwarm von Amseln auf die Mauerseglerfrau zu und verwirrte sie . Als endlich diese ihrer Meinung nach "blöden Vögel" verschwunden waren, wusste sie nicht mehr den Weg.
Sie suchte sich einen Unterschlupf und auf dem Weg dorthin fing sie so viele Mücken, wie sie konnte. Denn diese Aufregungen hatten sie hungrig gemacht. Vor lauter Erschöpfung schlief sie im Unterschlupf ein. Als sie aufwachte, fauchte sie eine große Katze an und wollte an sie herankommen. Doch die Katze hatte keine Chance, denn Frau Herrmann - durch den Schlaf gestärkt - flog mit einem Megaschub davon.
Da sie immer noch verwirrt war durch den Amselschwarm suchte sie jetzt verzweifelt die HHGS. Zufälligerweise begegnete sie im Flug einer Amsel und wollte sie nach dem Weg fragen. "Hallo", stöhnte Frau Herrmann vor Erschöpfung. "Wissen Sie wo die HHGS ist?" "Natürlich weiß ich das, ich bin nämlich Stadtführer und kenne alle Straßen, Ecken und Schulen hier in Regensburg".
Freundlich flog er voran und brachte die arme Mauerseglerin zur Schule. Als sie endlich da waren, meinte die Amsel: "Zehn Euro bitte! Nein, nein, es war nur ein Scherz" und flog davon.
Frau Herrmann flog schnellstens zum Nistkasten, wo Herr Herrmann schon ungeduldig wartete. "Was hat denn da so lange gedauert?" fragte er. "Ach, das ist eine lange Geschichte" meinte sie und grinste dabei nett (wenn Vogel das können!).
Frau Mauersegler kommt zu spät!
Janis A. Frau Herrmann in Gefahr |
Das Mauerseglerweibchen flog wieder zurück von Afrika zu den Nistkästen der Hans-Herrmann-Grundschule. Doch es wurde auf dem langen Weg von Raubvögeln verfolgt. Die Mauerseglerin bekam Angst und versteckte sich schnell in einer Höhle. Dort blieb sie zwei Tage lang bis sie wieder Richtung Regensburg startete. Das wiederum dauerte sogar vier Tage. So kam unser Mauerseglerweibchen erst am 26.April wieder zurück und wir sind alle froh, dass ihm nichts passiert ist. Wir hoffen, dass ihr so etwas nie wieder passiert und sie nächstes Jahr pünktlich im Nistkasten landet.
Wieso Frau Herrmann 10 Tage später als ihr Mann in unserer Schule ankam
Von Afrika aus flog Frau Herrmann ein paar Kilometer mit ihrem Mauerseglermann zusammen. Plötzlich kam ein heftiger Sturm. Die Mauerseglerin, die nicht so kräftig wie ihr Mann war, konnte nicht mit ihrem Mauerseglermann mithalten und verlor ihn aus den Augen.
Am nächsten Tag war sie weit weg, flog aber weiter. Als sie nach unten schaute, sah sie laute braunhäutige Menschen. Das musste Zentralafrika sein, das wusste sie genau.. Da es stark zu regnen anfing, suchte sie sich einen Unterschlupf und beschloss erst am nächsten Tag weiterzufliegen. In der Zwischenzeit war Herr Herrmann schon längst in der Mauerseglerschule gelandet und wartete.
Am nächsten Morgen flog sie weiter und kam nach Frankreich, durchquerte dieses Land und erreichte endlich Deutschland. Doch wiederum verirrte sie sich und flog in Richtung Österreich. Zwei lange Tage irrte sie umher und kam endlich nach München. Vor dort aus kannte sie sich aus. Es war nicht mehr sehr weit bis nach Regensburg. Als sie dann endlich zehn Tage später in unserer Schule landete, war sie sehr, sehr froh. Und alle anderen auch!